Der Norden Deutschlands und Hamburg sind laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) besonders für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft geeignet. So besitzt die Region einzigartige Standortvorteile zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien und ein großes Abnahmepotenzial von Wasserstoff – vor allem bei ansässigen Industrieunternehmen. Damit nimmt Hamburg eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Klimaschutzziele und dem Gelingen der Energiewende in Deutschland ein. Zudem ist der Hamburger Hafen ein optimaler Logistik-Hub für den Import und die Distribution von grünem Wasserstoff nach Deutschland und Europa. Lösungen und Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette gibt es an der Elbe schon heute. Die Dekarbonisierung der Industrie und der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft haben in Hamburg höchste Priorität.
Wasserstoffstandort präsentiert sich auf dem World Hydrogen Congress in Amsterdam
Vom 4. – 6. Oktober findet in Amsterdam zum zweiten Mal der World Hydrogen Congress statt. Er ist der führende Kongress für die Wasserstoff-Wertschöpfungskette: von Regulierung & Politik, Produktion, Transport, Vertrieb, Speicherung bis hin zu Endverbrauchern, Anwendungen und Nachfrage. Mehr als 800 Teilnehmer werden an 3 Tagen an Podiumsdiskussionen teilnehmen. Hamburg ist in diesem Jahr zum ersten Mal in der begleitenden Ausstellung mit einem Stand vertreten, um die Chancen für die junge Industrie in Hamburg und Norddeutschland aufzuzeigen. Michael Westhagemann, Hamburgs Senator für Wirtschaft und Innovation: "Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, eines der europäischen Zentren der grünen Wasserstoffwirtschaft zu werden und hat dafür mit der ansässigen Industrie und der Anbindung an Offshore Wind optimale Standortbedingungen. Gleichzeitig können wir in Europa dieses Thema nur zu einem Erfolg machen, wenn wir eng kooperieren und uns gegenseitig bestmöglich ergänzen. Deshalb freue ich mich, dass Hamburg auf dem World Hydrogen Congress in Amsterdam vertreten ist." Organisiert wird der Hamburg Stand von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamburg Invest. Dr. Rolf Strittmatter: "Ob Logistik, Industrie oder Mobilität, grüner Wasserstoff als Energieträger wird die Hamburger Wirtschaft stark verändern. In Amsterdam wollen wir das Potenzial unserer Stadt und in Norddeutschland aufzeigen und gezielt das Gespräch mit Akteuren weltweit suchen."
Zukunftsort für grünen Wasserstoff
Zwölf Unternehmen im Wasserstoffverbund Hamburg
Die Unternehmen Airbus, ArcelorMittal, Gasnetz Hamburg, GreenPlug, Hamburger Hafen und Logistik AG, Hamburg Port Authority, HADAG Seetouristik und Fährdienst sowie die Stadtreinigung haben zusammen mit dem Green Hydrogen Hub (bestehend aus Shell, Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und Wärme Hamburg) den Wasserstoffverbund Hamburg gebildet.
Der Wasserstoff-Verbund Hamburg ist Teil einer großen Kampagne der Bundesregierung. Bundesweit gibt es 62 Projekte, die Wirtschafts- und Verkehrsministerium sowie die Länder gemeinsam mit acht Milliarden Euro fördern. 520 Millionen Euro fließen davon in die Hansestadt. 1,6 Milliarden Euro werden in Hamburg insgesamt investiert.
Wasserstoffallianz HY-5
Die fünf Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen haben sich auf Initiative der IHK Nord zur Wasserstoffallianz HY-5 zusammengeschlossen. Die Standortinitiative, hinter der die fünf Wirtschaftsförderorganisationen der Länder stehen, will Norddeutschland zur stärksten Zukunftsregion für grünen Wasserstoff im Herzen Europas machen. Dafür werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff Lösungen entwickelt.