Langfristige Abnahmeverträge sollen so Planungs- und Investitionssicherheit für die Wirtschaft schaffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstütze das Instrument mit ca. 900 Millionen Euro, um so zeitlich befristet die Differenz zwischen Ankaufspreis der Wasserstoffderivate und Verkaufspreis im Inland auszugleichen und so einen Anreiz für den Markt zu schaffen. „Unser Ziel ist es, einen schnellen Markthochlauf für grünen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte zu fördern und dabei die langfristige Versorgung mit grünen Energieträgern in Deutschland zu sichern", so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Montag anlässlich der Stiftungsgründung und damit operativen Starts von H2Global.
Grüner Wasserstoff gilt als der wesentliche Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Beim Aufbau eines globalen Marktes soll nun die H2Global Stiftung mit Sitz in Hamburg unterstützen, deren Gründung diesen Montag (14.6.) vom Bundeswirtschaftsministerium bekanntgegeben wurde. Hinter der Stiftung stehen zunächst 16 Unternehmen. Über die H2Global Stiftung sollen grüner Wasserstoff oder Derivate im Ausland mit langfristigen Verträgen angekauft und in Deutschland über jährliche Auktionen wiederverkauft werden, heißt es in einer Mitteilung des BMWi.
Planungssicherheit für die Wirtschaft
Baustein der Wasserstoffstrategie
Mit der Gründung von H2Global will das Bundeswirtschaftsministerium zugleich einen weiteren Baustein der Nationalen Wasserstoffstrategie umsetzen. Über H2Global sei es möglich, gemeinsam mit der Wirtschaft Wege aufzuzeigen, wie grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte in Partnerländern wettbewerbsfähig und gleichzeitig nachhaltig produziert und exportiert werden können. Das Vergabeverfahren für die Derivate aus grünem Wasserstoff soll demnach noch in diesem Jahr starten.
Zukunftsort für grünen Wasserstoff
Sogenannter grüner Wasserstoff, der ausschließlich aus erneuerbarer Energie gewonnen wird, gilt als einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel. Norddeutschland, mit der Millionenmetropole Hamburg als industrielles Zentrum, ist laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - OECD – schon jetzt der Zukunftsort für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff. Die norddeutschen Bundesländer verfolgen einen schnellen Ausbau und eine stärkere Förderung der erneuerbaren Energien und der grünen Wasserstoffwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Bund hatte erst Ende Mai 62 deutsche Projekte für eine Förderung ausgewählt, 520 Millionen Euro fließen dabei in grüne Wasserstoff-Projekte der Metropolregion.
kk