Die Einrichtung des Impfzentrums bis Mitte Dezember soll garantieren, dass die ersten Impfungen durchgeführt werden können, sobald der Impfstoff verfügbar ist. Hierfür arbeitet die Stadt mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg zusammen. Wann und in welchem Ausmaß die Impfungen beginnen können, hängt von der Zulassung Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Sobald ein Impfstoff angeliefert werden kann, werden wir in Hamburg mit den Impfungen beginnen. Manche Frage ist im Moment noch offen, etwa, wann es genau losgehen kann, und wie viel Impfstoff bereitstehen wird, aber unsere Vorbereitungen laufen“. Die Gründe für die Einrichtung eines zentralen Impfzentrums mit hoher Kapazität liegen unter anderem in den spezifischen Erfordernissen hinsichtlich Lagerung, Transport sowie Verarbeitung des kühlbedürftigen Impfstoffs: Voraussichtlich werde der zuerst bereitstehende Impfstoff so beschaffen sein, dass eine dezentrale Verteilung nicht in Frage kommt. Eine großflächige Impfung in medizinischen Einrichtungen und bei niedergelassenen Ärzt*innen könne erst dann geplant werden, wenn ein Impfstoff breit verfügbar, gut auslieferbar und lagerfähig ist. Generell sei damit zu rechnen, dass zwei Impfungen erforderlich sein werden.
Der Termin steht: Mitte Dezember 2020 soll das zentrale Hamburger Impfzentrum für die Corona-Schutzimpfungen betriebsbereit sein. In den Messehallen Hamburg ist in der Spitze die Durchführung von über 7.000 Impfungen pro Tag vorgesehen. Wann und in welchem Ausmaß die Impfungen beginnen können, hängt von der Zulassung und Lieferung der Impfdosen ab.
Impfungen könnten noch in diesem Jahr starten
Verteilung des Impfstoffs gesetzlich geregelt
Auf den letzten Metern vor dem Beginn der Corona-Schutzimpfung werde man sorgfältig vorgehen, so Sozialsenatorin Leonhard: „Wenn ein Impfstoff bei uns zugelassen wird, dann ist er sicher. Entscheidend ist, dass wir nun einen wichtigen Schritt in dieser Pandemie gehen: Über das kommende Jahr hinweg wird immer mehr Impfstoff zur Verfügung stehen.“ Die Verteilung der ersten Impfstoffdosen ist dabei bundeseinheitlich gesetzlich geregelt und wird staatlich organisiert. Entsprechend der Vorgaben der unabhängigen Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut werden Impfungen voraussichtlich zunächst für Beschäftigte aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich, Personal in der kritischen Infrastruktur sowie Angehörige von Risikogruppen angeboten werden.
Hamburg will auch mit mobilen Impfteams arbeiten
Zudem plant Hamburg den Einsatz mobiler Impfteams, sobald ein transportfähiger Impfstoff zur Verfügung steht. Die mobilen Impfungen seien insbesondere zur Impfung von Menschen aus Risikogruppen, die beispielsweise in Pflegeeinrichtungen leben, gedacht. Besuche in Einzelhaushalten sind hingegen ausgeschlossen. Für die Impfungen im zentralen Impfzentrum in den Messehallen ist eine Anmeldung erforderlich. Impfberechtigte Personen sollen sich bald über ein Online-Tool oder ein eigens aufgebautes Callcenter melden können, in dem die Terminvereinbarung abgewickelt, die Impfberechtigung überprüft und ein Termin vor Ort im Impfzentrum vereinbart wird.
tn/sb