Innovationsmanager*innen

Hunderte wissensbasierte Arbeitsplätze in Buchholz geplant

11. November 2019
Wirtschaftsförderung realisiert in der Nordheide einen Innovationspark. Wissenschaftler sollen mit KMU zusammengebracht werden

In der südlichen Metropolregion Hamburg soll der Fokus in Zukunft stärker auf wissensbasiertem Arbeiten liegen. Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH (WLH) plant in Buchholz am Rande des bestehenden Gewerbegebietes Vaenser Heide einen Technologie- und Innovationspark (TIP). Rund 900 Arbeitsplätze sollen dort in den kommenden Jahren entstehen.

Vorzertifikat von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen

Die Planung für den TIP Innovationspark ist von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet worden. Auf der diesjährigen Immobilienmesse Expo Real in München nahm WLH-Geschäftsführer Jens Wrede die Auszeichnung entgegen. „Das DGNB-Vorzertifikat in Gold zeigt, das sich Ökologie und Ökonomie nicht ausschließen, wenn es um die Gestaltung von Gewerbeflächen geht“, sagt Jens Wrede. 30 Einzelkriterien wurden für das Vorzertifikat geprüft: Die ökologische und ökonomische Qualität, Mobilität, städtebauliche Einbindung, soziokulturelle Faktoren und Energiemanagement.

Wirtschaftsgebiet mit wissensbasierten Arbeitsplätzen

Die Erschließungsarbeiten für das rund 25 Hektar große Areal werden laut Wrede gerade vorbereitet und sollen 2020 ausgeführt werden. „Straßen und Versorgungsanlagen sollen bis Ende des kommenden Jahres fertiggestellt sein. Im Anschluss beginnt die Gestaltung der Grünanlagen, die etwa ein Viertel der Gesamtfläche ausmachen“, erklärt der WLH-Geschäftsführer. Parallel führe die WLH Gespräche mit ersten Interessenten. „Unser Ziel ist es, ein modernes Wirtschaftsgebiet mit wissensbasierten Arbeitsplätzen und einer hohen Aufenthaltsqualität zu schaffen.“ Erste Verkaufsabschlüsse für den TIP Innovationspark Nordheide – so der offizielle Name des Projekts – werden laut Wrede voraussichtlich im Laufe des Jahres 2020 möglich sein.

Areal des TIP Innovationsparks Nordheide

Kooperationen für Entwicklungsprojekte mit Harburger Unternehmen

Ziel des Vorhabens ist es, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, wie den European XFEL, und Wirtschaftsexperten aus der Region zu vereinen und ihnen Kooperationen für Entwicklungsprojekte mit Harburger Unternehmen zu ermöglichen. Zu den Partnern gehören unter anderem die Hochschule 21 Buxtehude, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Braunschweig, das OFFIS Institut für Informatik der Universität Oldenburg, die Steinbeis Transferzentren Niedersachsen GmbH, die TuTech Innovation GmbH, das Northern Institute of Technology Management Hamburg und das Machining Innovations Network. „Die Unterstützung aus der Wissenschaft ist aus unserer Sicht besonders wichtig, da der Landkreis Harburg keinen eigenen Hochschulstandort hat“, sagt Jens Wrede. Auf diese Weise würden beste Voraussetzungen geschaffen, „damit aus innovativen Ideen marktfähige Produkte entstehen können“.

Technologietransfer aus den Hochschulen

Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, die das Projekt gemeinsam mit der Stadt Buchholz initiiert hat, hat dabei insbesondere kleine und mittelgroße Betriebe im Blick, die nach Einschätzung Wredes „Treiber innovativer Entwicklungen“ seien. Diese Innovationen seien jedoch selten sichtbar, weil sie eben nicht aus eigenen großen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen kämen, sondern sich in den täglichen Arbeitsprozessen abspielten. Wrede weiter: „Mit dem TIP Innovationspark Nordheide schaffen wir ein Umfeld, in dem Innovationen aus dem Mittelstand gedeihen können. Unser Ziel ist es, das vorhandene Know-how aus den Unternehmen zu verstärken. Der TIP fördert den Technologietransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen und erleichtert Betrieben den Zugang zu Forschung und angewandter Wissenschaft.“ Die WLH hat darüber hinaus vor, für die Projektpartner ein sogenanntes „Mehrwert-Management“ einzurichten und ihnen beispielsweise konkrete Netzwerk-Formate anzubieten, um mögliche Synergieeffekte zu identifizieren. 
at/mt/sb

Jens Wrede
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