Ein Blick auf das Ranking der 20 Länder mit dem größten Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 von Statista ergibt einen sicheren ersten Platz für die USA, gefolgt von China. Doch der Kampf um die (wirtschaftliche) Vorherrschaft ist längst entbrannt, sind sich die Expert:innen sicher. Allerdings dürfe Deutschland – im Statista-Ranking auf Platz 3 – dabei nicht die Chancen und Potenziale anderer internationaler Märkte aus dem Blick verlieren. Und da gibt es viel zu entdecken, berichteten die Repräsentant:innen verschiedener Auslandshandelskammern (AHK).
Auf Weltreise in der Handelskammer
Ist Deutschlands Wirtschaft auf die aktuelle Krisenlage vorbereitet? „Teilweise. Wir reagieren situativ“. Das jedenfalls erklärten 62% der rund 400 Teilnehmer:innen beim 2. Hamburger Außenwirtschaftstag am 2. Juli in der Handelskammer Hamburg. Immerhin 28% betonten eine klare Strategie zu haben, 11% hingegen sahen sich eher schlecht vorbereitet. Knut Alicke, Partner emeritus beim international tätigen Beratungsunternehmen McKinsey, überrascht das Ergebnis nicht. „Herausforderungen gab es immer. Aber aktuell haben wir es mit einem ganzen Schwarm schwarzer Schwäne zu tun.“ Vor allem die erratische Zollpolitik von Donald Traum mache es der Wirtschaft schwer – und das weltweit. Josef Braml, USA-Experte und European Director der Denkfabrik Trilaterale Kommission, sieht die globale Wirtschaft auf den Kopf gestellt. „Die aktuelle US-Politik nutzt Wirtschaft als eine Art Waffe, um geopolitische Ziele zu erreichen.“ Es gehe darum, wer die mächtigste Macht auf der Welt ist: Die USA oder China.
Deutschland auf Rang 3
